Auch in Stuttgart kommt es immer mal wieder bei Demonstrationen von Türken und Kurden zu Krawallen gekommen. Foto: dpa

Der innertürkische Konflikt zwischen Türken und Kurden wirkt sich auf die Sicherheitslage im Südwesten aus. Die Zahl der damit verbundenen Straftaten ist deutlich angestiegen.

Stuttgart - Die Zahl politisch motivierter Straftaten wegen des Konflikts zwischen Türken und Kurden ist im Südwesten sprunghaft gestiegen. Bereits mehr als 100 solcher Straftaten seien seit Jahresbeginn registriert worden, teilte das Innenministerium in Stuttgart auf Anfrage mit. Zum Vergleich: 2017 waren es für das ganze Jahr gerade 34 solcher Straftaten in Baden-Württemberg.

Die ohnehin angespannte Lage zwischen Türken und Kurden habe sich durch den Einsatz des türkischen Militärs in Syrien auch in Baden-Württemberg weiter verschärft, hieß es. Jüngste Verlautbarungen der kurdischen Arbeiterpartei PKK deuten zudem nach Ansicht von Sicherheitsexperten darauf hin, dass zunehmend auch Deutschland oder deutsche Einrichtungen als Gegner angesehen werden. Die Lage werde von den baden-württembergischen Behörden genau beobachtet.

Politisch motivierte Straftaten, die mit dem innertürkischen Konflikt in Verbindung stehen, werden bundesweit einheitlich im Phänomenbereich PMK - Ausländische Ideologie erfasst. Seit dem 1. Januar 2017 werden sie eigenen Kategorien zugeordnet.