Der US-Präsident verhält sich zunehmend freundlich gegenüber Taiwan. Foto: dpa

Die Taiwan-Frage gehört zum kompliziertesten, was Politik zu bieten hat. Wer sich damit beschäftigt braucht Fingerspitzengefühl, kommentiert Christian Gottschalk.

Stuttgart - Es ist nicht das erste Mal, dass die USA an Taiwan Waffen verkaufen wollen. Es hat in der Vergangenheit sogar schon sehr viel größere Geschäft dieser Art gegeben. Von Peking wurde das immer mit Murren begleitet, doch in diesem Fall geht die Reaktion weit über das übliche Maß hinaus. Das liegt zum einen daran, dass der amerikanisch-chinesische Handelskrieg noch lange nicht beendet ist. Noch wichtiger ist aber, dass die Regierung Trump seit geraumer Zeit eine Politik zur Stärkung Taiwans betreibt, die den Machthabern auf dem Festland die Zornesröte ins Gesicht treibt. Während die Welt noch auf den Handelskrieg zwischen Peking und Washington schaut, ist inzwischen auch der Kampf um die Vormachtstellung in der Region voll entbrannt.