Wer finanziert die immer höheren Pflegekosten? Darüber wird jetzt wieder gestritten. Foto: dpa/Daniel Karmann

Kinderlose Menschen sollen einen leicht erhöhten Beitrag zur Pflegeversicherung bezahlen, planen die Minister Spahn und Heil. Die Debatte polarisiert und verstellt den Blick auf die Kernziele der Pflegereform, meint Matthias Schiermeyer.

Stuttgart - Da einigt sich Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) kurz vor Toresschluss noch mit den SPD-Ressortchefs Heil und Scholz auf eine Pflegereform – und nun droht dieser Minimalfortschritt im Lärm um ein Detail unterzugehen. Denn Kinderlose sollen von 2022 an einen höheren Beitragssatz zur Pflegeversicherung zahlen. 3,3 Prozent des Bruttolohns beträgt er bisher – künftig soll er auf 3,4 Prozent steigen.