US-Präsident Barack Obama hat die Entschlossenheit der USA unterstrichen, Südkorea gegen Bedrohungen Nordkoreas zu verteidigen. Foto: Getty Images AsiaPac

Barack Obama hat vor Soldaten in Seoul bekräftigt, dass die USA Südkorea im Konflikt mit Nordkorea unterstützen werden. Der US-Präsident versprach notfalls militärisch einzugreifen.

Barack Obama hat vor Soldaten in Seoul bekräftigt, dass die USA Südkorea im Konflikt mit Nordkorea unterstützen werden. Der US-Präsident versprach notfalls militärisch einzugreifen.

Kuala Lumpur - US-Präsident Barack Obama hat in Seoul die Entschlossenheit der USA unterstrichen, Südkorea gegen Bedrohungen Nordkoreas zu verteidigen. „Wir werden nicht zögern, unsere militärische Macht zur Verteidigung unserer Alliierten“ einzusetzen, sagte Obama am Samstag vor US-Soldaten. In Südkorea haben die USA derzeit 28 500 Soldaten stationiert. Obama warf Nordkorea vor, mit der Entwicklung von Atomwaffen „einen Weg der Konfrontation und Provokation“ zu begehen. Anschließend reiste der US-Präsident weiter nach Malaysia.

Angesichts von Anzeichen eines neuen Atomtests durch Nordkorea hatten Obama und die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye am Freitag das kommunistische Regime in Pjöngjang vor neuen Provokationen gewarnt. Die USA könnten laut Obama unter anderem neue Sanktionen gegen Nordkorea erwägen. Nach Einschätzung Südkoreas könnte der Norden jederzeit seinen vierten Atomtest unternehmen.

Obama macht Station in Malaysia

Als dritte Station seiner Asien-Reise erreichte Obama am Samstag Malaysia. Es ist der erste Besuch eines US-Präsidenten in dem Land nach 48 Jahren. Beide Staaten wollen ihre wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit vertiefen. Am Abend stand im Königspalast in Kuala Lumpur ein Bankett mit König Abdul Halim und Ministerpräsident Najib Razak an.

Mit Interesse wird beobachtet, ob Obama sich zur Lage der Menschenrechte in dem islamisch geprägten Land äußern wird. In Malaysia drohen für homosexuelle Beziehungen bis zu 20 Jahre Haft. Oppositionsführer Anwar Ibrahim war jüngst wegen Homosexualität zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Obama könne sich wegen seines vollen Terminplans nicht mit Anwar treffen, sagte ein hoher US-Regierungsbeamter. Geplant sei aber ein Treffen mit der Nationalen Sicherheitsberaterin Susan Rice.

Ein Thema dürfte die Transpazifische strategische wirtschaftliche Partnerschaft (TPP) sein. Der Freihandelszone sollen einmal zwölf Staaten in Nord- und Südamerika sowie in Asien und Ozeanien angehören, darunter auch Malaysia. Gegner befürchten, die USA könnten dadurch zu viel Kontrolle über Malaysias Wirtschaft erlangen. Erwartet wird auch, dass Obama Malaysia weitere Unterstützung bei der Suche nach der verschollenen Boeing der Malaysia Airlines zusichert. Am Montag reist Obama weiter auf die Philippinen. In den vergangenen Tagen hat er Japan und Südkorea besucht.