Japans Finanzminister Taro Aso verzichtet mitten im Nordkorea-Konflikt auf eine lange geplante Reise in die USA. Foto: AFP

Japans Finanzminister Taro Aso verzichtet mitten im Nordkorea-Konflikt auf eine lange geplante Reise in die USA. Aso wollte zu Gesprächen im Rahmen des Handelsdialogs beider Länder in die USA reisen.

Tokio - Ministerpräsident Shinzo Abe habe Finanzminister Taro Aso angewiesen, in Japan zu bleiben, damit er sich um die angespannte Sicherheitslage kümmern könne, sagte Aso am Freitag. Ursprünglich wollte der Finanzminister, der auch als Vize-Ministerpräsident agiert, kommende Woche zu Gesprächen im Rahmen des Handelsdialogs beider Länder in die USA reisen. Zeitlich wäre der Aufenthalt mit dem Besuch eines Wirtschaftsforums von Abe und Außenminister Taro Kono im russischen Wladiwostok kollidiert. Am Dienstag hatte Nordkorea eine Mittelstreckenrakete abgeschossen, die über Japan hinwegflog und nördlich der Region Hokkaido im Pazifik landete. US-Präsident Donald Trump bezeichnete Nordkorea daraufhin als zunehmende Bedrohung für die Welt.

Aso war letzte Woche in die Schlagzeilen geraten, als er die Absichten von Adolf Hitler als „richtig“ bezeichnete. Die Debatte, die seine Bemerkungen lostrat, habe nichts mit der Absage seiner Reise zu tun, betonte der Finanzminister.