Trotz steigender Kirchenaustritte bleibt die Konfirmation für viele Jugendliche ein wichtiger Schritt. Drei junge Leonberger berichten, warum sie sich trotz anfänglicher Zweifel dafür entschieden haben.
Kirchenaustritte steigen von Jahr zu Jahr, immer weniger Menschen in Deutschland fühlen sich der Kirche zugehörig – weder evangelisch noch katholisch. Und doch bleibt die Konfirmation für viele Jugendliche ein fester Bestandteil ihres Lebens. Zwar ist die Gesamtzahl der Konfirmationen rückläufig, laut Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD) sank sie von rund 227 000 im Jahr 2012 auf etwa 138 000 im Jahr 2022. Doch der Anteil der evangelischen Jugendlichen, die sich konfirmieren lassen, liegt mit rund 80 Prozent weiterhin stabil. Der Theologe und Jugendforscher Wolfgang Ilg sieht den Rückgang vor allem als Folge des demografischen Wandels, nicht als Ausdruck nachlassenden Interesses. Für Ilg ist das ein wichtiges Signal. In einem Gespräch mit dem SWR nennt er die Konfirmation ein „Erfolgsmodell der evangelischen Kirche“. Trotz gesellschaftlicher Veränderungen, so Ilg, entscheiden sich viele Jugendliche weiterhin bewusst für diesen Schritt.