Türkische Truppen rücken in die Pufferzone rund um die Rebellenhochburg Idlib ein. Sie wollen eine stärke Rolle der Kurden verhindern. Auch darüber wird verhandelt. Foto: AFP

In Ankara verhandeln Russland, der Iran und die Türkei über eine Nachkriegsordnung für Syrien. Die Interessen sind mehr als unterschiedlich. Doch ein Beteiligter kann sich zurücklehnen.

Ankara - Wenn sich die Präsidenten der Türkei, Russlands und des Iran an diesem Montag in Ankara zusammensetzen, um über die Lage in Syrien zu beraten, wird Europa aufmerksam zuschauen. Die Kämpfe in der nordwestsyrischen Rebellenhochburg Idlib sind das Hauptthema bei dem fünften Syrien-Gipfeltreffen der drei Länder. Die Gefechte in Idlib könnten bis zu eine Million Flüchtlinge in die benachbarte Türkei treiben – und in Europa möglicherweise eine neue Flüchtlingskrise auslösen. Dass der Gipfel eine dauerhafte Lösung für Idlib finden wird, ist unwahrscheinlich, denn die drei Staaten am Verhandlungstisch verfolgen gegensätzliche Interessen.