Carina Kopper hat Katja Ehni und Sonja Celan-Hug (von links) schon in die komplexe Materie eingearbeitet. Dennoch braucht jeder Einzelfall seine Zeit. Foto: Ines Rude/l

Bislang hat das Gesundheitsamt Menschen mit einem positiven Corona-Test darüber informiert, wann sie als genesen gelten und das Haus wieder verlassen dürfen. Seit Anfang Januar haben die Ortspolizeibehörden – also die Bürgermeister und ihre Ordnungsämter im Kreis – die Fallbearbeitung übernommen. Ein Blick ins Plochinger Rathaus.

Plochingen - Der Plochinger Ordnungsamtsleiter Uwe Bürk räumt freimütig ein: „Anfangs war uns noch nicht klar, welche zusätzlichen Aufgaben auf uns zukommen.“ Anfangs: Das war vor Weihnachten, als klar wurde, dass das Gesundheitsamt des Landkreises nach und nach Aufgaben im Umgang mit Coronakranken an die Ortspolizeibehörden – also an die Bürgermeister und ihre Ordnungsämter im Kreis – abgeben würde. „Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Gesundheitsamt bei positiv getesteten Menschen von der Fallbearbeitung bis zur Kontaktverfolgung nahezu um alles gekümmert“, erläutert Bürks Stellvertreterin Carina Kopper. Dass die ohnehin stark belastete Behörde nunmehr die Kommunen mehr in die Pflicht nehmen wollte, ist weder ein Plochinger Spezifikum noch eine Grausamkeit des Landkreises Esslingen. Andernorts im Land – etwa im benachbarten Rems-Murr-Kreis – war das schon von Anfang an der Fall. „Laut Infektionsschutzgesetz ist das auch unsere Aufgabe. Unser Gesundheitsamt hat sie nur dankenswerterweise erst einmal übernommen“, so Bürk.