Einige junge Kandidaten verfolgten im Sindelfinger Rathaus die Ergebnisse. Foto: factum/Weise

Bei der Sindelfinger Kommunalwahl waren viele junge Kandidaten angetreten. Doch nur vier der jungen Kandidaten gelingt der Sprung in den Gemeinderat.

Sindelfingen - Große Enttäuschung herrscht unter den jungen Kandidaten für den Sindelfinger Gemeinderat. Außer den Freien Wählern hatten alle im Gremium vertretenen Parteien einen oder mehrere Kandidaten unter 30 Jahren auf ihren Listen platziert – einige von ihnen auch auf vorderen Plätzen. Doch nur vier der U-30-Bewerber haben den Sprung geschafft, darunter zwei Grüne: der 24 Jahre alte Tobias Bacherle, der bereits die letzten Jahre Stadtrat war, und neu der 18-jährige Max Pfeffer. Auch die Darmsheimerin Lena Richter verjüngt mit 32 Jahren das Gremium.

Die SPD konnte mit der früheren Jugendgemeinderatschefin Alina Kroschwald punkten. Ihre Kollegen Samet Mutlu und Martin Wenger verpassten sehr knapp den Einzug. Bei der FDP ist die Freude groß: Sie konnte die Zahl ihrer Sitze verdoppeln, erreicht künftig mit vier Räten wieder Fraktionsstärke und hat mit Maximilian Reinhardt einen jungen Rat.

Keine jungen Räte für die CDU

Große Enttäuschung hingegen bei der CDU: Dem 23 Jahre alten Wahab Moradi, Platz 4 der Sindelfinger Wahlliste, und Tobias Ehret (Platz 9) gelang es nicht, genügend Stimmen für ein Mandat zu erhalten. Die CDU musste Federn lassen und ist künftig nur noch mit elf statt wie bisher mit 14 Sitzen vertreten. Damit bleibt sie knapp die stärkste Fraktion vor den Grünen, die sich von bisher sieben auf zehn Sitze vergrößern konnten und die Freien Wähler als zweitstärkste Fraktion ablösen. Diese müssen einen Sitz abgeben, haben im neuen Gremium nur noch acht.

Die Linken behalten ihre zwei Sitze, allerdings bleibt nur Richard Pitterle im Gremium. Margarethe Mohr muss ihren Sitz an Ursula Merz abtreten. Erstmals zieht ein Vertreter der AfD in den Sindelfinger Rat ein. Das Gremium wird außerdem wachsen: Künftig gibt es 43 Räte, das ist einer mehr als bisher.