Im Ratsrund des Ostfilderner Stadthauses hat sich die Sitzverteilung ein wenig verändert. Foto:  

Die Freien Wähler bauen ihre Führungsrolle im Ostfilderner Ratsrund aus. Die Grünen gewinnen ebenfalls dazu, während die SPD und die CDU deutlich an Stimmen und jeweils einen Sitz im Gremium einbüßen.

Ostfildern - Die Freien Wähler und die Grünen gehen als klare Sieger aus der Kommunalwahl in der Stadt Ostfildern hervor. Die Freien konnten ihr Ergebnis von vor vier Jahren von damals 30,2 Prozent auf 32,6 Prozent steigern. Noch mehr hinzu gewonnen haben die Grünen, die ihr Ergebnis um 3,5 Prozent von 21,3 auf 24,8 Prozent ausbauten. Die CDU dagegen musste – wie auch die SPD – Federn lassen und büßte im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren 6,4 Prozent ein, womit sie unter die 20-Prozent-Marke gerutscht ist.

Die CDU ist nur noch drittgrößte Fraktion im Gemeinderat

Damit stellen die Christdemokraten mit jetzt 18,2 Prozent der Stimmen nur noch die drittgrößte Fraktion im Ratsrund, denn die Grünen konnten ihr Ergebnis der Kommunalwahl von 2014 (21,3 Prozent) mit jetzt 24,8 Prozent ausbauen und damit deutlich an der CDU vorbeiziehen. Wie bei der Europa- und der Regionalwahl muss auch die SPD in Ostfildern große Verluste hinnehmen. Ihr Stimmenanteil sinkt von 20,8 Prozent im Jahr 2014 auf jetzt 14,2 Prozent. Ihre Stimmenausbeute nahezu verdoppelt hat die FDP, die jetzt auf 6,1 Prozent kommt (2014: 3,1 Prozent). Die Linke, die erstmals zur Kommunalwahl in Ostfildern angetreten ist, holte 4,2 Prozent.

Die Ergebnisse schlagen sich auch in der Sitzverteilung nieder. Für die Freien Wähler sitzen auch in den kommenden fünf Jahren wieder acht Kommunalpolitiker im Gemeinderat. Auch die Anzahl der Grünen-Lokalpolitiker bleibt unverändert bei sechs. Weit weniger Freude wird bei den Fraktionen der CDU und der SPD herrschen. Die Christdemokraten verlieren einen Sitz und sind künftig mit fünf Räten im Stadtparlament vertreten. Die SPD büßt im Vergleich zur Wahl im Jahr 2014 ebenfalls einen Platz ein und stellt nun nur noch vier von insgesamt 26 Lokalpolitiker im Gremium. Die FDP bringt mit ihrem Wahlergebnis künftig zwei statt einem Vertreter in den Gemeinderat, die Linke hat ein Mandat ergattert.

Joachim Dinkelacker (Freie Wähler) holt mehr als 11 000 Stimmen

Beeindruckend ist, dass die Freien Wähler 139 674 Wählerstimmen auf sich vereinen konnten. Unangefochtener Stimmenkönig im künftigen Ratsrund ist demnach deren Mitglied Joachim Dinkelacker mit 11 011 Stimmen, der damit Theo Hartmann beerbt, welcher altershalber nicht mehr angetreten war. Gefolgt wird Dinkelacker von seiner Fraktionskollegin Petra Hönschel-Gehrung, die mit 10 207 Stimmen ebenfalls ein fünfstellige Ergebnis eingefahren hat. Bei der CDU hat die langjährige Stadträtin Elfi Kolm den erneuten Sprung in den Gemeinderat verpasst. Norbert Simianer, der Fraktionschef der CDU, hat mit 8074 die meisten Stimmen für seine Partei gesammelt. Die meisten Wählerstimmen für die Grünen holte deren Fraktionschefin Margarete Schick-Häberle.