Die Ergebnisse der Gemeinderatswahl werden im Leonberger Rathaus angezeigt. Foto: factum/Weise

Auch die Auszählung der Gemeinderatswahl hat gedauert, doch dann steht fest: Bei der Gemeinderatswahl in Leonberg verliert die CDU zwei Sitze, die Freien Wähler bleiben stabil, die FDP hat drei Mandate.

Leonberg - Die Wartenden im Rathaus-Foyer müssen sich in Geduld üben. Wie schon bei der Auszählung der Europa- und Regionalwahl geht es in Leonberg nur schleichend voran. Marcel Stürz, Kandidat auf der CDU-Liste und früherer Kreisvorsitzender der Jungen Union, feiert am Montag seinen 32. Geburtstag. Doch trotz Listenplatz fünf reicht es nicht für den Einzug in den Gemeinderat. Sechs von acht Sitzen kann seine CDU am Ende retten. „Es gab aber auch Veränderungen bei der CDU, unser Stimmenkönig Gerhard Schwarz ist nicht wieder angetreten“, sagt Fraktionschefin Elke Staubach zum Ergebnis von 19,6 Prozent (minus 5,6 Prozentpunkte).

Der große Sieger des Abends sind die Grünen. Mit 24,2 Prozent sichern sie sich acht Sitze im Gemeinderat. Vor fünf Jahren waren es noch 16,6 Prozent gewesen. Mit 14 065 Stimmen ist Bernd Muschel auch Stimmenkönig in Leonberg. Er sagt: „Natürlich spüren wir den bundes- und landespolitischen Rückenwind. Und die Menschen haben ein starkes Bedürfnis nach Europa. Aber wir haben auch lokal die grüne Politik bodennah vertreten.“

Knapp dahinter mit 23,1 Prozent landen die Freien Wähler, die weiterhin sieben Vertreter schicken werden. Zwar verliert die SPD mit 14,2 Prozent auch am Engelberg Stimmen, kann aber ihre fünf Mandate verteidigen. Ein kleiner Wahlsieger ist dagegen die FDP, die sich mit 9,7 Prozent der Stimmen (plus drei Punkte) drei Mandate sichert und damit wieder Fraktionsstärke erreicht. Die Sektkorken knallten schon früh bei der Liste SALZ. „Auch wenn uns etwa 0,4 Prozent der Stimmen für ein drittes Mandat gefehlt haben“, sagt Stadtrat Frank Albrecht zu den 7,2 Prozent (plus 2,3 Punkte). Knapp war es für Gitte Hutter (Linke), der zwei Prozent reichen für den Wiedereinzug.