Die CDU Baden-Württemberg hat ihre Kampagne für die Kommunalwahl in diesem Jahr vorgestellt. Der Landesverband hat sie erstmals selbst entwickelt. Laut Generalsekretär Manuel Hagel soll sie Heimat und Moderne miteinander verbinden.
Stuttgart - Die baden-württembergische CDU will auch in den nächsten Jahren die stärkste Partei in den kommunalen Parlamenten im Südwesten sein. „Das ist unser erklärtes Ziel“, sagte der CDU-Generalsekretär Manuel Hagel bei der Vorstellung der neuen Kommunalwahlkampagne am Montag in Stuttgart. Er sei tief davon überzeugt, dass es bei der Kommunalwahl am 26. Mai auch um Haltung und ein Gefühl für Veränderungen gehe.
Rund 20 000 Kandidaten schickt die CDU nach eigenen Angaben in die Kommunalwahl. Das sei „ein Schnaps“ über der Zahl bei der letzten Wahl 2014, was allerdings auch an einer Änderung des Wahlrechts liege. Wie der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung der Landes-CDU, Klaus Herrmann, berichtete, sei es „regional unterschiedlich, insgesamt aber gut“ gelaufen, Kandidaten zu finden. Durch die gute Arbeit in der Landesregierung und die neue Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer habe man diesmal politischen Rückenwind, sagte Herrmann. Kramp-Karrenbauer hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Dezember 2018 nach einem spannenden Wettstreit mit Friedrich Merz und Jens Spahn an der Spitze der Bundes-CDU abgelöst.
Derzeit sitzen nach Parteiangaben 6500 Frauen und Männer für die CDU in Regional-, Kreis-, Stadt-, Gemeinde- und Ortschaftsräten.
Landesweit einheitliche Werbelinie
Für die Wahlkampagne die Südwest-CDU erstmals nicht auf externe Hilfe. Sie richtete stattdessen im Sommer des vergangenen Jahres für 55 000 Euro ein eigenes Kampagnenbüro ein und entwickelte diese mit Expertise und Anregungen von Mitgliedern selbst. Im Ergebnis gibt es nun ein sogenanntes Web-to-Print-Angebot, auf dessen Basis Kreis- und Ortsverbände und auch all die Kandidaten Plakate, Broschüren, Faltblätter, Flyer und Auftritte auf einer Website oder in sozialen Netzwerken ohne zusätzliche Hilfe und größeren Aufwand erstellen können.
„Die Kommunalwahl ist eine Persönlichkeitswahl“, sagte CDU-Landesgeschäftsführer Christian Mildenberger. Gleichwohl habe man eine „landesweit einheitliche Werbelinie“ wollen, die vor Ort an die Bedürfnisse angepasst werden könne.
Laut Generalsekretär Hagel soll die Kampagne Heimat und Moderne miteinander verbinden. Ein Plakat zum Beispiel zeigt unter dem Titel „Heimat und High-Tech“ eine Roboterhand, die nach Trauben greift. Ein anderes wirbt unter dem Slogan „Weckle und WLAN“ für eine gute Nahversorgung und eine gute digitale Infrastruktur im ganzen Land.