In Baden-Württemberg sind am Sonntag neue Kommunalparlamente gewählt worden. Nun gibt es eine erste Prognose für Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe.
Der Südwestrundfunk (SWR) hat am Sonntagabend eine erste Schätzung für das Ergebnis der Kommunalwahl in Stuttgart veröffentlicht. Demnach wird die CDU stärkste Kraft und kommt auf 24,5 Prozent (+ 5,1 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019). Die SPD landet bei 12 Prozent (+ 0,4 Prozentpunkte). Die Grünen verlieren 2,8 Prozentpunkte und landen bei 23,5 Prozent). Die AfD erhält demnach 8,5 Prozent der Stimmen, das sind 2,4 Prozentpunkte mehr als 2019. Die FDP/DVP-Fraktion erreicht 7,5 Prozent (-0,4), die Freien Wähler 8,5 Prozent (-1,6 Prozentpunkte).
Bei den kleineren Parteien im Stuttgarter Gemeindrat lautet die Prognose des SWR: Linke 4,5 Prozent (-0,8), SÖS 4,0 Prozent (-0,4), Stadtisten 1,8 Prozent (-0,7), Die Partei 1,5 Prozent, Tierschutzpartei 0,8 Prozent (-0,2) Volt 2,8, Prozent (+2,8), Klimaliste 1,1 Prozent (+1,1 Prozent) und ÖDP (0,5 Prozent (-0,2).
Der SWR hat ein vergleichbare Prognose auch für Mannheim veröffentlicht. Dort haben die Grünen verloren und kommen auf 21 Prozent (-3,4), die SPD verliert ebenfalls und landet bei 19 Prozent (-2,2), die CDU gewinnt 1,9 Prozentpunkte und landet bei 21 Prozent. Die AfD gewinnt deutlich und bekommt 14 Prozent (+4,8). Die weiteren Parteien über fünf Prozent haben demnach wie folgt abgeschnitten: FW-ML 6,5 Prozent (-0,9), FDP 5,5 Prozent (-0,6) und Linke 5 Prozent (-1,0).
In Karlsruhe können sich die Grünen an der Spitze halten
In Karlsruhe werden die Grünen trotz Verlusten voraussichtlich auch weiter die größte Fraktion im Gemeinderat stellen: Sie kommen laut Prognose auf 25,5 Prozent nach 30 Prozent vor fünf Jahren. Die CDU erreicht einen Stimmenanteil von 20,5 Prozent (18,7). Die SPD verliert leicht und könnte 11,5 Prozent (14,3) bekommen, die FDP liegt bei 6,5 Prozent (7,3) und die AfD nach stärkeren Gewinnen bei 10,5 (7,1).
Die vom SWR vorlegte Prognose ist keine Hochrechnung. Aufgrund des komplizierten Kommunalwahlrechts in Baden-Württemberg ist mit ersten konkreten Ergebnissen aus den Kommunen im Laufe des Montags zu rechnen.
Bei den Wahlen zu Gemeinderäten, Kreistagen und Ortschaftsräten waren landesweit etwa 8,6 Millionen Menschen wahlberechtigt. In der Region Stuttgart konnten die Menschen zudem die Zusammensetzung der Regionalversammlung bestimmen. Wählerinnen und Wähler hatten teils Dutzende Stimmen und durften diese auf verschiedene Kandidaten und verschiedene Listen verteilen. Daher dürfte es teils mehrere Tage dauern, bis die endgültigen Ergebnisse vorliegen. In den größeren Städten im Land wird mit der Auszählung der Wahl erst am Montag danach begonnen - am Sonntag sind die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zunächst mit der Auszählung der zeitgleich stattfindenden Europawahl beschäftigt.