Das Tagheim war lange ein Angebot für die Betreuung von Schulkindern. Foto: factum/Archiv

Die Gerlinger Stadtverwaltung macht neue Betreuungsangebote. Die Eltern freuen sich zurecht, kommentiert unser Autor Klaus Wagner.

Gerlingen - Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann“ – an das Sprichwort fühlt man sich beim Thema Schulkindbetreuung erinnert. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Schulkinder den Nachmittag verbringen können: Hausaufgaben, Treffen mit Freunden, Spielen, Sport, Musikunterricht. Das sind nur einige Klassiker – wenn die Kinder nicht bis zum Nachmittag in der Ganztagsschule sind. Schulkinder fordern von Eltern häufig einen Spagat – zwischen Anforderungen der Arbeit und Sorgen um den Nachwuchs.

Eltern wollen flexibel bleiben

Da kann man verstehen, dass Eltern für die Schulkindbetreuung möglichst flexibel sein möchten. In Gerlingen hat die Stadtverwaltung versucht, so vielen Eltern wie möglich so viele Varianten zu ermöglichen wie gewünscht. Eine Umfrage war die Basis dazu. Endlich, sagen die Eltern – dies war immer wieder gefordert worden. Vielleicht haben auch die Proteste vom vergangenen Jahr etwas genutzt.

Kinderfreundliche Stadt nicht nur mit Worten

Es soll nun neue Betreuungsangebote geben, und auch den Eltern, deren Wünsche noch nicht voll erfüllt sind, versucht man entgegenzukommen. Es ist gut, dass die Verwaltung damit zeigt, dass Gerlingen nicht nur mit Worten eine kinderfreundliche Stadt sein will. Jetzt muss nur noch der Gemeinderat zustimmen. In Wahlkampfzeiten dürfte dies kein Problem sein.