Der Platz vor dem Porsche Museum – erweitert der Sportwagenbauer in der Umgebung? Foto: Fotoagentur Stuttgart

Die Politik ist gut beraten, wenn sie der heimischen Wirtschaft die Entscheidung für den Standort Region Stuttgart so einfach wie möglich macht, kommentiert StN-Autor Sven Hahn.

Stuttgart - Sollte es gelingen, dass der Sportwagenbauer Porsche auf einem neuen Gewerbegebiet in der Region erweitert, wäre das ein großer Erfolg für die heimische Wirtschaft. Und auch wenn sich Porsche am Ende gegen den Standort entscheiden sollte, wäre es bereits als Erfolg zu werten, sollten die Freiflächen zwischen der Landeshauptstadt und Kornwestheim tatsächlich zu einem neuen Gewerbegebiet entwickelt werden. Daher ist die Initiative in dieser Sache, die offenbar maßgeblich von der Stadt Kornwestheim ausgeht, sehr zu begrüßen.

Denn bei der Beurteilung dieser Entwicklung sollte eines nicht vergessen werden: Selten waren Gewerbeareale, und somit die Chance für die heimische Wirtschaft zur Erweiterung, so rar wie heute. Das hat der Regionalverband jüngst bemängelt. „Wenn wir keine neuen Flächen für Industrie und Gewerbe bereitstellen, stehen wir vor einem wirtschaftlichen Niedergang“, so die Aussage von Walter Rogg, dem Chef der regionalen Wirtschaftsförderung.

Natürlich müssen ökologische Aspekte bei der Bebauung neuer Flächen immer eine wichtige Rolle spielen. Und selbstverständlich haben auch die Anwohner in den benachbarten Wohngebieten ein Recht auf angemessenen Lärmschutz. Das gilt nördlich von Stammheim wie auch bei allen anderen Entwicklungsflächen. Doch die lokale Politik ist gut beraten, wenn sie jede Möglichkeit nutzt, der heimischen Wirtschaft die Entscheidung für den Verbleib in der Region so leicht wie möglich zu machen. Daher ist der Vorstoß aus Kornwestheim eine gute Nachricht – auch für Stuttgart.

sven.hahn@stuttgarter-nachrichten.de