Die Gartenschau kommt - 2033. Foto: Planstatt Senner

Die Gartenschau ist eine riesige Chance. Nun muss es aber gelingen, auch die Bürger zu euphorisieren.

Marbach - Bund und Land hatten erst unlängst bekannt gegeben, dass die Erweiterungspläne des Deutschen Literaturarchivs mit einem satten Millionenbetrag gefördert werden. Pläne, die sich auch im Gesamtkonzept der Gartenschau von Marbach und Benningen niederschlagen. Hier ist unter anderem die Entwicklung eines Literaturparks auf der Schillerhöhe vorgesehen. Insofern wäre es schon fast mit dem Teufel zugegangen, wenn auf dieses A nicht auch ein B gefolgt wäre: also der Zuschlag für die Ausrichtung des Grünevents. Dass die Freude in den Rathäusern dennoch riesig ist, kann man allerdings gut nachvollziehen: Dadurch bieten sich immense Chancen.

Zum einen können mit den in Aussicht stehenden Zuschüssen ohnehin geplante Projekte wie die Anbindung des Neckars an die Marbacher Altstadt oder die Verlegung des Hallenbads leichter geschultert werden. Zum anderen ist es möglich, ökologisch wertvolle Flächen zu entwickeln und mehr grüne Farbtupfer zu schaffen. Dazu steigt der Bekanntheitsgrad. Weitere Touristen werden sich aufmachen, die Kommunen zu erkunden. Die Händler und Gastronomen könnten davon profitieren, die Marbacher City belebt werden. Vielleicht siedeln sich auch weitere Geschäftsleute an, wenn sie wissen: Das dürfte sich wirtschaftlich lohnen. Allerdings muss es auch gelingen, die Bevölkerung zu euphorisieren, die die Gartenschaupläne in weiten Teilen bislang eher schulterzuckend zur Kenntnis nimmt. Denn nur wenn alle hinter so einem Event stehen, es mit ihrer Begeisterung und ihren Ideen tagtäglich mit Leben füllen und die Besucher mit ihrem Esprit anstecken, wird aus der Chance auch ein Erfolg.

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