Nicht nur die Mama sollte jetzt die Kinderbetreuung übernehmen. Foto: dpa/Mascha Brichta

Die Sorge für und um andere ist bislang vor allem Frauensache. Das gilt in Krankenhäusern und Kindergärten. Das gilt aber auch in den Familien. Die Coronakrise ist deshalb auch eine Chance, alte Rollenmuster aufzubrechen und für mehr gleichberechtigte Verteilung der Fürsorgearbeit zu sorgen, meint Lisa Welzhofer.

Stuttgart - „In der Krise halten Frauen die Gesellschaft am Laufen“. Unter dieser Überschrift veröffentlichte das Portal Statista jüngst eine Grafik. Darauf: Der Frauenanteil an den Beschäftigten etwa in Krankenhäusern (76 Prozent) und Kindergärten (92 Prozent). Der Titel war unglücklich gewählt, denn auch Müllmänner, Paketfahrer und Energietechniker halten die Gesellschaft jetzt am Laufen. Aber die Zahlen zeigen: Wenn es um Care-Arbeit geht, also darum, sich um andere zu kümmern, sind Frauen in der Überzahl.