Mit dem FC Liverpool im Finale der Champions League: Jürgen Klopp Foto: dpa

Der ehemalige Dortmunder Trainer Jürgen Klopp zieht mit dem FC Liverpool ins Finale der Champions League ein – und steht kurz davor, sich ein Denkmal zu setzen.

Stuttgart - Fast wäre es noch schiefgegangen gegen sehr starke Römer. Die 2:4-Niederlage beim AS Rom reichte aber aus, weil der FC Liverpool das Hinspiel mit 5:2 gewann. So ein Tore-Spektakel passt zu dem unruhigen deutschen Trainer Jürgen Klopp. In Langeweile zu sterben, ist seine Sache nicht. Der Einzug der Liverpooler ins Finale der Königsklasse war genauso furios, wie Klopps emotionsgeladenen Auftritte an der Seitenlinie.

Mit dem Erreichen des Endspiels gegen Real Madrid hat Jürgen Klopp endgültig den Beweis geliefert: er ist einer der besten Trainer der Welt. Und einer der außergewöhnlichsten. Was seine von coolen Sprüchen und gelegentlich auch grenzwertigen Wutausbrüchen geprägte Außendarstellung angeht, ist er ein Unikum. Allerdings: Von null auf hundert beschleunigte in England auch Klopp nicht in fünf Sekunden. Es brauchte seine Zeit, bis Liverpool mit der aggressiven und auf totales Pressing ausgelegte Spielweise zurechtkam. Und es brauchte Zeit, bis die Motivationskünste des Trainers die Reds auch wirklich heiß machten auf die nächste Aufgabe.

Ein Platz neben den Beatles

Gewinnt Jürgen Klopp Ende Mai nun auch das Finale gegen das königliche Real, dann setzen sie ihm in Liverpool ein Denkmal – neben den Beatles. Klappt es nicht, hat er schon viel erreicht in dieser Spielzeit. Langfristig wäre der im Schwarzwald groß gewordene Coach durchaus mal einer für den FC Bayern München. Obwohl es Kloppo stets das größte Vergnügen bereitete, mit dem damals sehr starken Götze-Reus-Dortmund den hochmögenden Jungs von der Isar gepflegt eins auszuwischen.

Aber: Man soll bekanntlich niemals nie sagen.