Das Stuttgarter Weindorf ist in Hamburg passé Foto: dpa

Dass die Stuttgarter Weindorfwirte ihr Gastspiel in Hamburg wegen zu hoher Platzgebühren abgesagt haben ist verständlich. Doch der Hansestadt blieb nicht anderes übrig, kommentiert Redakteur Michael Deufel.

Stuttgart/Hamburg - Sich in einer Weltstadt wie Hamburg zu präsentieren, dafür bezahlen Veranstalter aus dem In- und Ausland gerne hohe Platzmieten. Dass das Stuttgarter Weindorf dorthin teilweise gratis schwäbische Gastlichkeit exportieren darf, hat der Hamburger Rechnungshof beanstandet.

Zu Recht, muss man leider feststellen. Die Kommunen beklagen, dass die Kassen leer sind, ihnen immer neue teure Aufgaben übertragen werden. Ignorierte Hamburg die Mahnung des Rechnungshofs, käme die Stadt rasch in Erklärungsnot, ganz abgesehen vom Gebot der Geleichbehandlung aller Veranstalter. Hinzu kommt,dass es zum gastronomischen Wechselspiel Weindorf in Hamburg/Fischmarkt in Stuttgart keinen gültigen Vertrag gibt. Es geht aber nicht, dass langjährige Veranstalter wie Pro Stuttgart, wie geschehen, abserviert werden. Das Gespräch zu verweigern ist keine Art des Umgangs.

Der Rathausmarkt ist fürs Weindorf passé. Doch das Weindorf ist in Hamburg etabliert, hat dort viele Fans. Die Streithähne sollten also zum Dialog zurückkehren.

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