Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Thomas Hitzlsperger als VfB-Kapitän, 2009. Foto: dpa

Der VfB Stuttgart wechselt für die Mission Wiederaufstieg zwei Fachleute ein: Thomas Hitzlsperger und Marc Kienle. Befreiungsschlag oder Steilpass aus der Not geboren? Sicher ist: Es gab schon schlechtere Ideen.

Stuttgart - Es liegt in der Natur der Sache: In höchster Not besinnt sich der Mensch gern auf das, was er mit seinen besseren Zeiten verknüpft. Kaum zu glauben, aber die gab es auch beim VfB. Thomas Hitzlsperger zählte zur Meistermannschaft 2007 und prägte sich als Profi ein, dessen Horizont weiter reicht als von einem Tor bis zum anderen. Marc Kienle entfachte als Fußballer zwar keine Begeisterungsstürme, machte als VfB-Jugendkoordinator aber einen ordentlichen Job. Dass etwa Joshua Kimmich beim VfB Stuttgart keine Zukunft haben sollte, raubte ihm fast den Verstand. Jetzt kehren Kienle und Hitzlsperger an ihre alte Wirkungsstätte zurück, um die Abteilung sportliches Fachwissen und Praxisbezug beim VfB Stuttgart wieder zu stärken.

Keine Garanten für rasche Besserung

Fürs erste bleibt festzuhalten: Die Häuptlingen auf dem Cannstatter Wasen hatten schon schlechtere Ideen. Garanten für rasche Besserung sind die beiden Personalien aber nicht. Ihre Arbeit wird nicht von heute auf morgen Wirkung zeigen. Und wie sich das weiß-rote Personal-Puzzle am Ende zusammenfügt, lässt sich derzeit nur ahnen. Wie vertragen sich die Neuzugänge mit dem personellen Erbe des gefeuerten Robin Dutt? Wo findet künftig wer seinen Platz? Wer definiert die Zuständigkeiten? Der Fußball-Zweitligist zäumt sein Pferd auf dem Ritt durch die zweite Liga weiter von hinten auf. Die Suche nach dem Mann, der am Ende die Zügel halten soll, geht weiter. Der VfB muss bald schon Ross und Reiter nennen.