Sein Wahlkampf stottert: Der Republikaner Donald Trump vor Anhängern in Florida Foto: DPA

Der Wahlkampf von Donald Trump läuft nicht gut. Mit dem Umbau seines Wahlkampfteams strebt der Republikaner wieder zurück zu seinen brutal-populistischen Wurzeln, meint unser Kommentator Michael Weißenborn.

Stuttgart/Washington - Bei der Vorstellung seiner Pläne zum Kampf gegen die Mörderbande Islamischer Staat Anfang der Woche zeigte sich, wie langweilig ein gezügelter Donald Trump sein kann. Doch damit ist es jetzt vorbei. Mit dem neuerlichen Umbau seines Wahlkampfteams signalisiert der Präsidentschaftskandidat der Republikaner die Rückkehr zu seinen brutal-populistischen Wurzeln. Dafür steht insbesondere Stephen Bannon, Chef der hartrechten Online-Nachrichtenseite „Breitbart“.

Wegen Millionen-Zahlungen am Pranger

Der bisherige Chef des Wahlkampfteams, Paul Manafort, kommt aufs Abstellgleis. Er stand hinter dem gescheiterten Versuch, Trump weich zu spülen. Der Politikberater steht aber auch gerade am Pranger, weil er mit illegalen Millionen-Zahlungen in der Ukraine in Verbindung gebracht wird – mit engsten Verbindungen nach Moskau.

Trump mobilisiert nach wie seine treuesten Anhänger. Doch sinkende Umfragewerte in den wichtigsten Bundesstaaten machen seinen Sieg – derzeit – wenig wahrscheinlich. Allem Anschein nach will der Milliardär lieber mit fliegenden Fahnen untergehen, als sich verbiegen.