TVB-Trainer Thomas König muss gehen – trotz des Klassenverbleibs. Foto: dpa

Der Trainer muss gehen: die Verantwortlichen des TVB Stuttgart haben Thomas König entlassen. Trotz des Klassenverbleibs waren die Leistungen nicht überzeugend. Es gibt schon Gerüchte wegen eines Nachfolgers.

Stuttgart - Das Klassenziel erreicht, aber der Trainer muss gehen. Klingt unlogisch, macht aber Sinn. Zumindest im Fall des Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart. Bei dem hat Thomas Königzwar den Abstieg vermieden, aber mehr nicht. Und das auch nur dank der glücklichen Fügung der Hamburger Insolvenz. Die Ausbeute von 14 Punkten hätte sonst nicht für die erste Liga gereicht, von der Bank fehlte in den engen Spielen der letzte Impuls. Das ist auch den Verantwortlichen nicht verborgen gebleieben. Die lieber jetzt in der Sommerpause die Reißleine zogen, als vielleicht irgendwann mitten in der neuen Saison.

Alternativen gibt es durchaus, zuvorderst Markus Baur, der allerdings auch noch im Nachwuchsbereich des Deutschen Handball-Bundes tätig ist. Das ist ein Handicap, könnte langfristig bei der Talentsuche aber auch nützlich sein. Dass der Weltmeister von 2007 – nach den Spielern Johannes Bitter und Michael Kraus – überhaupt im Gespräch ist, zeigt: der TVB hat sich als Neuling in der stärksten Liga der Welt schnell einen Namen gemacht. Das spricht für eine seriöse Arbeit.

Aber man muss kein Prophet sein, um zu sagen: das zweite Jahr wird schwerer, allein schon, weil es wieder drei Absteiger geben wird. Deshalb gilt es, die fehlenden Prozente aus den Spielern raus zu kitzeln. Thomas König hat das nicht geschafft, deshalb wurde er matt gesetzt.