In Rekordtempo zur Impfung: In weniger als drei Minuten waren die meisten Teilnehmer schon wieder fertig. Foto: Eibner/Drofitsch

Der Holzgerlinger Impfmarathon am Pfingstsamstag in der Stadthalle war ein imposanter Kraftakt – und taugt als bundesweites Vorbild.

Holzgerlingen - Große Klappe, viel dahinter: Bei seiner morgendlichen Ansprache kurz vor Beginn des Holzgerlinger Impfmarathons wirkte Dr. Alexander Failenschmid wie ein Fußballcoach, der seine Mannschaft vor einem großen Spiel mit markigen Worten zu Spitzenleistungen antreiben will. Genau die haben die hoch motivierten 250 Helferinnen und Helfer dann auch geliefert – und damit tatsächlich dem Land gezeigt, wie Impfen gehen kann.

Mit Teamgeist, Euphorie und sportlichem Ehrgeiz haben sich Hausärzte, Rotkreuz-Helfer, Feuerwehrleute und weitere Ehrenamtliche von der gesamten Schönbuchlichtung zu einem gemeinsamen Kraftakt zusammengetan.

Mindestens ebenso entscheidend für den Erfolg ist dabei das durchdachte Konzept und die digitale Infrastruktur, die hinter dem Impfmarathon steckt. Das Team um den Holzgerlinger Apotheker Björn Schittenhelm und seinen Geschäftspartner Alex Stamm hat die für die kreisweiten Schnelltestzentren entwickelte Software für diese Massen-Impfaktion angepasst und damit genau da eine Lösung gefunden, wo andere nur Probleme sehen.

Schließlich kann und darf es nicht sein, dass auf der einen Seite unzählige Impfwillige auf einen Termin warten und zugleich massenweise Astrazeneca-Vakzin in den Hausarztpraxen liegen bleibt.

Die Zeit der Bremser und Bedenkträger ist vorbei. Jetzt sind die Macher dran. Wie es geht, haben die Holzgerlinger Spritzensortler mit ihrem Impfmarathon gezeigt.

e.langner@krzbb.de