Wieder kein Triple: Pep Guardiola verlässt den FC Bayern im Sommer – ohne den wichtigen Titel in der Champions League geholt zu haben. Foto: AP

Der große FC Bayern scheitert im Halbfinale, was vor allem als Makel des Trainers Pep Guardiola in Erinnerung bleiben wird, kommentiert unser Redakteur Marco Seliger.

Stuttgart - Schluss, aus und vorbei: Der FC Bayern muss nach dem Aus in der Königsklasse seine europäischen Titelträume für diese Saison begraben. Und mehr noch: Chefcoach Pep Guardiola wird als Trainer in die Münchner Geschichte eingehen, der die Mannschaft zwar auf ein hohes spielerisches und taktisches Niveau hob, den Gipfel in Form des Triples in den drei Jahren seines Wirkens aber nicht erreicht hat. Der stilsichere Spanier hat es nicht geschafft, dass seine Mannschaft auf den Punkt da war, wenn es in der Champions League darauf ankam.

Das war 2014 so, als er nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft erklärte, die Saison sei vorbei, und sich im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid (0:4) taktisch verzockte. Ein Jahr später ging’s aufgrund von Verletzungssorgen und Abwehrschnitzern raus gegen den FC Barcelona. Nun ist erneut das Halbfinale Endstation, weshalb der internationale Startrainer auf europäischer Ebene beim FC Bayern gescheitert ist. Was bringen Glanzauftritte in der Gruppenphase, wenn die Startruppe in den entscheidenden Situationen nicht ihre Höchstleistung abruft? Warum das so war?

Ancelotti muss an Guardiolas Arbeit anknüpfen

Auf diese Frage wird Pep Guardiola Antworten liefern müssen. So lange er noch da ist. Am Saisonende ist Schluss in München, der Spanier zieht weiter zu Manchester City. An Carlo Ancelotti als künftigem Bayern-Coach ist es dann, spielerisch und taktisch an Guardiolas Arbeit anzuknüpfen – und eigene Akzente zu setzen. Aus Münchener Sicht am liebsten in Form des Titels in der Königsklasse.

marco.seliger@stzn.de