15.06.1999, Kosovo, Velika Krusa: Deutsche Soldaten fahren mit einem Spähpanzer Luchs durch den Ort in der Nähe von Prizren. Foto: dpa

Von „humanitärer Intervention“ war in Deutschlands erstem Krieg nach 1945 die Rede – zu Recht? Es wäre falsch, das deutsche Vorgehen rundweg als Fehler zu bezeichnen, meint StN-Chefredakteur Christoph Reisinger.

Stuttgart - Was für eine ernüchternde Bilanz. 20 Jahre nach dem Eintritt Deutschlands in den Kosovo-Krieg, 20 Jahre nach der Verklärung des ersten militärischen Angriffs der Bundesrepublik zur „humanitären Intervention“ durch den damaligen Außenminister Joschka Fischer ist zu sagen: Die Wirkung der militärischen Einmischung blieb begrenzt. Ihr Preis war hoch.