Matteo Salvini setzt auf volkstümliche Themen. Sparen gehört nicht dazu. Foto: AP


Italiens populistische Regierung lebt vom Geld ausgeben. Die EU ist ziemlich machtlos, meint Dominik Straub

Rom - Wenn mein Sohn Hunger hat und nach Essen verlangt, und Brüssel sagt mir ,nein’ - dann ist mir mein Sohn wichtiger. Meine Söhne und Töchter sind die 60 Millionen Italiener, und wenn sie Hunger haben, dann muss ich ihnen zu essen geben.“ So hat Italiens Vizepremier und Innenminister Matteo Salvini vergangene Woche auf die Androhung eines Defizitverfahrens durch die EU-Kommission reagiert. Der zweite Vizepremier, Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Protestbewegung, blies ins gleiche Horn. Beide sind sich einig: Die EU-Kommission kann uns mal. Wie ernst ist diese Verweigerungshaltung zu nehmen, und haben die beiden mit ihrer Position vielleicht sogar recht?