Der Übernahme der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann durch Edeka steht nach der Ministererlaubnis kaum noch etwas im Weg. Für Verbraucher und Lieferanten hat eine solche Fusion negative Auswirkungen, meint unsere Autorin.
Die Fusion mag für den Branchenriesen Edeka in puncto Marktanteile nur eine kleine Rolle spielen. Immerhin bringt es Kaiser’s Tengelmann bundesweit nur auf etwa 0,6 Prozent, und immerhin ist die Kette in einzelnen Regionen – wie beispielsweise im Südwesten – gar nicht mehr vertreten.
Doch die Entscheidung unterstreicht eine gefährliche Entwicklung – zumindest symbolisch: Die Marktmacht konzentriert sich zunehmend in den Händen von vier großen Lebensmittelhändlern. Mit negativen Folgen für Verbraucher und Lieferanten. Dort, wo nur noch eine Supermarktkette dominiert, bestimmt diese auch Qualität und Vielfalt der Produkte in den Supermarktregalen – und kann den sowieso schon jammernden Bauern weiter die Preise drücken.
Das mag Lebensmittel für Verbraucher kurzfristig billiger machen – doch langfristig wird diese Entwicklung auch in Baden-Württemberg für einen Mangel an Auswahl und Qualität sorgen.