Bodo Ramelow, Linkenpolitiker und Ex-Ministerpräsident in Thüringen. Foto: dpa/Martin Schutt

Bodo Ramelow, linker Ex-Ministerpräsident in Thüringen, hat das Heft wieder in der Hand: Mit dem Vorschlag zur Wahl einer CDU-Politikerin ins Regierungsamt setzt er die CDU gewaltig unter Druck.

Erfurt - Bodo Ramelow, der linke und populäre Ex-Ministerpräsident von Thüringen, wirkte nach dem Wahldebakel vom 5. Februar zerknirscht. Seit Montagabend strahlt er wieder, er hat das Heft des Handelns wieder in der Hand. Sein Vorschlag, die ehemalige CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht zu wählen für eine Übergangszeit und zur Vorbereitung von Neuwahlen kam aus dem Nichts. Und er ist ein genialer Schachzug. Die Thüringer Landes-CDU – die ja eine Wahl Ramelows und eine Tolerierung einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung ablehnt – ist damit unter Zugzwang gesetzt. Sie ist praktisch in der politischen Sackgasse gelandet.