Michel Combes (links), Chef von Alcatel-Lucent, hat über lange Zeit die Fusion mit Nokia-Boss Rajeev Suri eingefädelt Foto: AFP

Im Wettkampf mit Huawei und Ericsson mangelte es Nokia und Alcatel-Lucent bislang an Größe, sagt Wirtschaftsredakteur Daniel Gräfe. Das könnte sich ändern.

Stuttgart - Dass aus zwei eher schwachen Unternehmen ein großes starkes wird, ist ungewiss. Dennoch ist der Schritt konsequent. Im Wettkampf mit der neuen, aufstrebenden Konkurrenz aus China oder alten Rivalen aus den USA fehlte es den Netzausrüstern Nokia und Alcatel-Lucent bisher an Größe und Breite der Infrastruktur. Mit der Fusion können sie ihre Kräfte bündeln.

Die geplante Fusion zweier europäischer Unternehmen ist eine Möglichkeit, wie Europa im Zeitalter von Internet und Digitalisierung im weltweiten Wettbewerb bestehen könnte. Neben Größe zählen hier Innovation und Dynamik. In puncto Innovation können Nokia und Alcatel-Lucent glänzen, doch chinesische Unternehmen agieren oft dynamischer. Am Ende wird es darauf ankommen, wie schnell und wie zielgerecht Nokia und Alcatel-Lucent ihre Kräfte bündeln.