Die Akten der Kinderheime werden an die Landeskirche übergeben Foto: Max Kovalenko

Die Diakonie der Brüdergemeinde Korntal macht deshalb den richtigen Schritt und überantwortet die Sichtung und Analyse der Akten den Fachleuten.

Stuttgart - Die Kinderheime der Diakonie Korntal haben, wie viele andere in der Bundesrepublik und den Nachbarländern auch, schreckliche Jahre hinter sich. Die Hintergründe einer damals üblichen rüden und rigiden Erziehung und die Lücken der Kontrollen sind aufgeklärt.

Was bleibt, ist die Frage, wie sich die einzelnen Einrichtungen nun positionieren. Wie sie mit den Vorfällen aus der Nachkriegszeit bis in die 70er Jahre hinein umgehen. Schon allein die Möglichkeit, dass die Schuld sehr schwer wiegen könnte, erlaubt keinen laienhaften Umgang mit der Geschichte.

Die Diakonie der Brüdergemeinde Korntal macht deshalb den richtigen Schritt und überantwortet die Sichtung und Analyse der Akten den Fachleuten. Den Historikern, die ihr Handwerk verstehen. Wenn daraus eine Publikation wird, die die Heimgeschichte beleuchtet, ist der Vorwurf vom Tisch, man wolle etwas unter den Teppich kehren.

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