Trotz der Ereignisse im Stade de France in Paris findet das Länderspiel in der deutschen Mannschaft in Hannover gegen die Niederlande statt Foto: dpa

Der DFB hat sich trotz der tragischen Erlebnisse von Paris entschieden, das Länderspiel gegen die Niederlande auszutragen. Gut so – findet Sportredakteur Thomas Näher.

Stuttgart - Es bleibt dabei: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) tritt gegen die Niederlande an. Die DFB-Interimspräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch hatten dafür zuletzt mit eindeutigen Äußerungen die Weichen gestellt.

Der Entschluss des französischen Verbandes, trotz der Anschläge von Paris mit mehr als 100 (meist französischen) Toten sein Länderspiel in England auszutragen, war ein klares Signal, dem Terrorismus zu trotzen – so gut es irgendwie geht, und sei es symbolisch. Insofern hat der DFB die einzig richtige Entscheidung getroffen.

Eine Absage wäre weltweit als Einknicken verstanden worden. So zeigen Spieler wie Fans öffentlich Respekt für die Opfer und Solidarität mit der leidgeprüften Grande Nation. Gut so! Nous sommes unis, wir sind vereint – das muss mehr als ein Lippenbekenntnis sein.

Gleichwohl muss sich jedermann bewusst sein: Den ultimativen Schutz gibt es nicht. In Paris hatte einer der Selbstmord-Attentäter versucht, sich mit einer gültigen Karte Eintritt ins Stade de France zu verschaffen. Ein Ordner hatte dessen Sprengstoffgürtel entdeckt und so wohl die ganz große Stadionkatastrophe verhindert. Die Gefahr lauert immer und überall – seit Freitag ist das klarer denn je.