Der Stimmzettel stammt vom letzten Mal. Für die Landtagswahl im Frühjahr ist noch vieles offen. Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Die Städte im Land wollen wegen Corona zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie wollen den Infektionsschutz und die Briefwahl stärken. Das verdient – und verlangt – eine sorgfältige Prüfung.

Stuttgart - Das Kreuzchen machen und den Stimmzettel in die Urne werfen, ist der eigentlich heilige Akt in der Demokratie. Dass viele Bürger das sehr wohl spüren, hat ausgerechnet jene wachsende Zahl von Briefwählern in den vergangenen Jahren gezeigt, die ihren Stimmzettel zuhause ausgefüllt, den Briefwahlbrief dann aber ins Wahllokal getragen hat. In einem Winkel seines Herzens, so scheint es, hat der Souverän schon ein Bedürfnis danach, beim Wählen auch in Erscheinung zu treten und nicht einfach schnöde-diskret den Postweg zu benutzen.