Der Bagger beseitigt im Baugebiet Ziegelei zurzeit Altlasten wie Schlacken und Tonziegelreste. Foto: Horst Rudel

Dass die Erschließung des Baugebiets Ziegelei nicht nach Plan verläuft, wird von der Neuhausener Verwaltung unter dem Deckel gehalten. Einmal mehr lässt sie die nötige Transparenz vermissen.

Neuhausen - Im Neuhausener Baugebiet Ziegelei wird gebaggert, was das Zeug hält. Die Anwohner rätseln, weshalb für eine Erschließung so tief gegraben wird. Darüber, dass dort Altlasten gefunden wurden und nun beseitigt werden müssen, hat sie die Verwaltung dem Vernehmen nach nicht informiert. Dadurch wird den wildesten Gerüchten Tür und Tor geöffnet. Der Bau einer überdimensionierten Tiefgarage wurde vermutet. Außerdem wurde angenommen, dort sei eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Dass beim Graben auf einem solchen Grundstück Dinge auftauchen, die dort nicht hingehören und nun entsorgt werden müssen, kommt bisweilen vor. Doch was soll die Geheimniskrämerei? Weshalb können die Bürger nicht darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass die Erschließung des künftigen Wohngebiets im Südosten von Neuhausen nicht nach Plan verläuft?

Wieder einmal spielt das Neuhausener Rathaus nicht mit offenen Karten. Das war beispielsweise auch schon bei der vom Bürgermeister Ingo Hacker befürworteten und anvisierten Ansiedlung von DB Schenker der Fall und zuletzt bei den Plänen für die Errichtung eines Sendemasts am Hochwasserbehälter. Mehr Transparenz stärkt das Vertrauen in eine Verwaltung. In Neuhausen wäre das besonders notwendig.