Der Impfstoff von Astrazeneca wird ab sofort nur noch eingeschränkt verwendet. Foto: AFP/Andreas Solaro

Astrazeneca produziert Negativmeldungen am Fließband. Trotzdem wird der Impfstoff gebraucht, kommentiert Wissenschaftsredakteur Werner Ludwig.

Stuttgart - Dieser Zickzackkurs ist für viele verwirrend. Zuerst sollten nur Menschen unter 65 das Vakzin von Astrazeneca bekommen, dann wurde der Einsatz kurzzeitig ganz gestoppt. Und nun sollen unter 60-Jährige nur noch auf eigenen Wunsch und nach Aufklärung über die Risiken geimpft werden. Was wie ein chaotisches Hin und Her wirkt, beruht auf der Analyse der zum jeweiligen Zeitpunkt verfügbaren Daten. Die anfängliche obere Altersgrenze von 64 Jahren war eine logische Folge der geringen Zahl älterer Probanden in den Studien. Die Unterbrechung ging auf Berichte über mögliche impfbedingte Hirnvenenthrombosen zurück. Und weil diese vor allem bei Frauen zwischen 20 und 60 auftraten, war es folgerichtig, den Einsatz erst ab 60 zu empfehlen.