Durch die Tunnel unter dem Flughafen sollen künftig ICE fahren Foto: Piechowski

Beim Filderbahnhof müssen gültige Standards gehalten werden, meint Konstantin Schwarz.

Stuttgart - Das Mega-Schienenprojekt Stuttgart21 wird seit nicht weniger als 15 Jahren geplant. In dieser Zeit hat es Veränderungen und durchaus Verbesserungen gegeben.Der zunächst jenseits der Autobahn vorgesehene Filderbahnhof wurde an den Flughafen herangerückt - wofür dieser übrigens rund 340 Millionen Euro zahlt.

Doch die Pläne sind an dieser Stelle bei weitem noch nicht perfekt. Die Bahn plant aus Kostengründen eine Schmalspur-Anbindung der Gäubahn. Sie soll nicht in den komplett neuen ICE-Halt unter der Messe einfädeln, sondern sich in den bestehenden S-Bahn-Tunnel unter dem Flughafen zwängen. Weil Vorschriften nicht erfüllt werden können, ist zur Genehmigung das letzte Mittel notwendig, die sogenannten Ministererlaubnis.

Standards müssen gehalten werden

Die Bahn hat seit 2007 mehrere Anläufe zur Ministererlaubnis unternommen. So langsam läuft ihr auf den Fildern die Zeit davon. Weil das so ist, muss jetzt schnell Klarheit geschaffen werden. Bereits 2007 hat die Bahn intern eine Alternativplanung zum Anschluss der Gäubahn an die neue Strecke erwogen. Sie mag teurer sein, hat aber den Vorteil, dass der komplette Fern- und Regionalverkehr im neuen Halt an der Messe gebündelt wird. Für einen weiteren Ausbau der S-Bahn wäre dies kein Nachteil.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), tut bei aller Unterstützung für Stuttgart 21 gut daran, gültige Sicherheitsstandards nicht aufzuweichen. Diese Standards müssen gehalten werden, auch wenn es sie nicht zum Nulltarif gibt.