Siegerin im Rennen um den Job als Regionaldirektorin: N. Schelling Foto: Max Kovalenko

Die weltgewandte Europaexpertin Nicola Schelling hat das Rennen um die Nachfolge von Jeannette Wopperer zurecht gewonnen. Ihr Gegner hat ihr aber etwas zum Nachdenken mitgegeben.

Stuttgart - Die Regionalräte hatten die Wahl zwischen einer weltgewandten Europaexpertin und einem bodenständigen Bürgermeister. Sie haben sich für den internationalen Kurs entschieden, getreu dem Motto, dass die Region in kontinentaler Konkurrenz um Betriebsansiedlungen und Fachkräfte stehe. Das ist eine gute Wahl, da Nicola Schelling mit Ausbildung, Werdegang und Ausstrahlung die Fähigkeiten haben sollte, den Anspruch einzulösen.

Matthias Wittlinger hat die Karte Bodenständigkeit zu oft gespielt. Sein gutes Ergebnis dürfte auch daran liegen, dass die CDU ihrem Parteifreund manche Stimme gegeben hat, damit er sein Gesicht wahrt. Der große Zuspruch für ihn ist aber auch ein Zeichen für die neue Regionaldirektorin. Denn für das Ansehen des Verbands sind Ergebnisse notwendig, die der Bürger sieht – voran eine funktionierende S-Bahn, die keiner der Bewerber erwähnt hat.