Wie verhalte ich mich richtig? Das fragen sich Eltern fast täglich. Foto: fizkes - stock.adobe.com/fizkes

Irgendetwas ist immer. Eltern gehen täglich neue Fragen durch den Kopf. Einige davon können Sie jetzt mal schnell mit unseren Expertinnen klären.

Stuttgart - „Accept nothing but the challenge!“ – einen besseren Werbespruch könne sich ein Fitnessstudio nicht ausdenken, meint meine Tochter: „Da würde ich mich sofort anmelden!“ Ich mich nicht. Mein Leben ist bereits eine einzige großartige Challenge – und das seit gut 15 Jahren. Für eine weitere Herausforderung wöchentlich rund 17 Euro auszugeben, erschiene mit nun wirklich als rausgeschmissenes Geld. Mehr Sport hätte ich vielleicht nötig, mehr Aufregung nicht.

Eines weiß ich als semi-professionelle Mutter von Teenagern: Das liegt nicht an meinen Kindern, sondern am Elternsein. Ständig passiert etwas völlig Neues, von heute auf morgen ist nichts, wie es mal war und alles ist irgendwie total spielentscheidend. Viel zu viele Situationen, die aus dem Nichts auftauchen, fühlen sich so an, als müsse man zur Führerscheinprüfung antreten, ohne auch nur eine einzige Fahrstunde genommen zu haben.

Alle diese Fragen im Kopf

Und dann sind da auch ständig all diese Fragen im Kopf. Ganz früher: Hat es schlimme Folgen, wenn ich mein Kind jeden Tag weinend in der Kita abgebe? Was mache ich falsch, dass mein Kind nicht wie alle anderen alleine im Kinderturnen bleiben will? In der Schule dann: Warum hat mein Kind so große Angst, woanders zu übernachten? Was kann ich tun, damit die Hausaufgaben nicht zu einem Kleinkrieg ausarten? Und jetzt plötzlich: Alle trinken und kiffen mit 15! Welche Linie fahre ich gegenüber meinem Kind? Und hinter all diesen ständig wechselnden, neuen Fragen, steht die absolute Metafrage: Wie verhalte ich mich richtig?

Irgendwie hat man sich vor dem Kinderkriegen ja auch auf all diese Situationen gefreut. Schließlich war man sich sicher, damit total entspannt umzugehen. Jung, cool und unerschrocken wie man war und natürlich auch bleiben würde. Aber sind da trotz aller Jugend und Coolness nicht doch in all diesen Alltagssituationen diese nagenden Selbstzweifel. Hilfe! Wie locker darf ich sein? Wie streng muss ich sein? Was soll ich sagen und was nicht?

Alles nur eine Phase?

In einem dicken Elternratgeber nachzulesen, hilft mir bei diesen ganz konkreten Alltagsfragen nicht wirklich weiter, weil ich keine Nachfragen stellen kann oder die Erkenntnis irgendwie doch immer lautet: „Alles nur eine Phase!“ Ja, mag sein, aber wie überstehe ich diese Phase?Diskutiert man mit Freundinnen oder Freunden, beginnt das Gespräch oft mit einem überraschten „Echt?!“ und endet mit einem mitleidigen „Wird schon!“

Unsere Erziehungsprofis wissen Rat

Damit wirklich wieder alles gut wird und weil Herausforderungen nur so richtig Spaß machen, wenn man sie einigermaßen meistert, haben wir für Eltern jetzt Erste Hilfe an den Start gebracht. Wir stellen Müttern oder Vätern einen Challenge-Coach zur Seite – wöchentlich und kostenlos. In unserem neuen Ratgeber diskutieren unsere Expertinnen und Experten mit Eltern Alltagsfragen. Unsere Erziehungsprofis sind alle in der Beratung von Eltern, Familien, Kindern und Jugendlichen tätig und erfahrene Pädagoginnen, Psychologinnen, Sozialarbeiterinnen oder Kinderkrankenschwestern.

Einige brennende Erziehungsfragen haben sie bereits mit unseren Leserinnen und Lesern geklärt: „Hilfe, meine Tochter will, dass ihr Freund bei uns übernachtet!“, „Hilfe, mein Kind will nicht mehr in die Kita!“, „Hilfe, meine Tochter will nirgendwo ohne uns übernachten!“ und „Hilfe, mein Kind hat einen komischen Tic!“.

Ich persönlich habe dabei schon viel gelernt. Zum Beispiel, wie positiv es ist, wenn niemand mit einem rutschen will, dass Popcorn oft Zauberkräfte hat und wie man über Sex redet, ohne das peinliche Wort „Sex“ in den Mund zu nehmen.

Also ich für meinen Teil kann sagen: Challenge accepted! Jetzt sind Sie dran liebe Eltern!

Wutanfälle, komische Ticks, Zickenkriege, tagelanges Zocken oder Liebeskummer – haben Sie auch eine Frage oder ein Problem, das Sie mit unseren Elternratgeber-Expertinnen und Experten kostenlos besprechen wollen? Dann schreiben Sie uns an elternratgeber@stzn.de.