Farid Bang (l.) und Kollegah, hier auf einem Archivbild. Foto: dpa

Trotz des Skandals um den Musikpreis Echo sind die beiden Rapper Farid Bang und Kollegah wieder auf der Bühne zu sehen: am Donnerstagabend traten sie in Kirchheim/Teck auf.

Kirchheim/Teck - Knapp einen Monat nach ihrer umstrittenen Echo-Auszeichnung sind die Rapper Farid Bang und Kollegah im baden-württembergischen Kirchheim unter Teck aufgetreten. Zu der Clubshow am Donnerstagabend kamen zwischen 300 und 400 Besucher. Viele von ihnen begleiteten den halbstündigen Auftritt jubelnd. Aufgrund ihrer provozierenden und teilweise beleidigenden Texte ermittelt die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung gegen die Rapper. Bei dem Auftritt äußerten sie sich nicht dazu. Auch auf die jüngsten Antisemitismus-Vorwürfe gingen sie während der Clubshow nicht ein.

Trotz der Vorwürfe waren Farid Bang und Kollegah im April mit dem Musikpreis Echo ausgezeichnet worden. Besonders kritisiert wurde die Liedzeile „Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen“. Die Verleihung des Musikpreises an die Rapper hatte für einen Skandal gesorgt, etliche Musiker gaben ihre eigenen Echo-Preise aus Protest zurück. In der Konsequenz wurde der Preis abgeschafft. Inzwischen haben Farid Bang und Kollegah eine Einladung des Internationalen Auschwitz-Komitees zum Besuch der KZ-Gedenkstätte angenommen.