Kollegah (links) und Farid Bang sind für den Echo nominiert. Foto: Banger Musik

Die Deutsch-Rapper Kollegah und Farid Bang sind für den Echo nominiert. Jetzt müssen ihre Songs überprüft werden.

Berlin - Der Beirat des Musikpreises Echo prüft Textzeilen der nominierten Rapper Kollegah und Farid Bang. Man werde prüfen, ob auf dem Song „0815“ die Grenze „zwischen künstlerischer Freiheit und gesellschaftlich nicht hinnehmbaren Äußerungen überschritten wurde“, teilte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Donnerstag auf seiner Internetseite mit. In einer Textzeile geht es etwa um Auschwitz. Farid Bang hatte bereits am Dienstag bei Facebook erklärt, dass Kollegah und er sich von „jeglicher Form des Antisemitismus oder Hass gegen Minderheiten“ distanzierten.

Prüfung bis Ende nächster Woche

BVMI-Geschäftsführerin Rebecka Heinz betonte, dass verbale Provokationen im Battle-Rap ein typisches Stilmittel seien. Vorangegangen war der Prüfung ein Bericht der „Bild“-Zeitung, in dem von „Hassparolen“ der Musiker gesprochen wurde.

Die Prüfung solle bis Ende der nächsten Woche abgeschlossen sein, hieß es vom BVMI. Über mögliche Konsequenzen für die Nominierung wolle man nicht spekulieren.

Die beiden Künstler sind mit „Jung, brutal, gutaussehend 3“ unter anderem für den Echo in der Kategorie Album des Jahres nominiert. „0815“ befindet sich auf dem Bonusmaterial des Albums. Die Musikpreise werden am 12. April verliehen.