Die Polizei war nach dem Tod eines 22-Jährigen in Köthen in der Stadt präsent. Foto: dpa

Auf einem Spielplatz in Köthen ist ein Mann zu Tode gekommen. An einer Kundgebung anlässlich seines Todes haben 500 Menschen teilgenommen, von denen viele Aufrufen rechter Gruppierungen gefolgt waren.

Köthen - Bei einer Kundgebung nach dem tödlichen Streit in Köthen ist die Stimmung unter den Teilnehmern nach stillem Beginn zwischenzeitlich aggressiver geworden. „Dies ist ein Tag der Trauer. Aber wir werden die Trauer in Wut verwandeln“, sagte ein Redner am Sonntagabend auf dem Spielplatz, auf dem es am Vorabend zu dem Streit zwischen zwei Männergruppen gekommen war. „Widerstand“, „Auge um Auge“, „Zahn um Zahn“ und „Wir sind das Volk“ erschallte es aus dem Kreis der rund 500 Menschen, von denen viele Aufrufen rechter Gruppierungen in sozialen Netzwerken gefolgt waren.

Andere skandierten „Lügenpresse“. Als ein Beobachter die Szenerie mit einem Handy filmte, wurde er geschubst, die Polizei griff schnell ein. Mehrere Teilnehmer betonten, dass sich nicht nur Rechte zu dem Marsch versammelt hätten. Eine junge Frau sagte, sie dachte, Chemnitz sei weit weg - „aber Pustekuchen“. Anschließend endete die Kundgebung am Spielplatz, die Teilnehmer machten sich auf den Rückweg.

Nach dem Streit war ein 22 Jahre alter Deutscher an akutem Herzversagen gestorben, zwei Afghanen wurden festgenommen.