An der Körschtalschule geht es eng zu. Vorerst sollen Container das Problem lösen, langfristig plädiert die Schulleiterin Regine Hahn für einen Neubau. Foto: Steinert

Wenn die Körschtalschule eine Gemeinschaftsschule ist, braucht sie mehr Platz. Die Rektorin Regine Hahn wünscht sich einen Neubau.

Plieningen - Lange hat die Körschtalschule darauf hingearbeitet, nun hat es geklappt. Wie berichtet, wird die Einrichtung an der Paracelsusstraße vom kommenden Schuljahr an zur Gemeinschaftsschule. Doch in die Freude über die neue Schulform mischt sich auch eine Sorge. „Schon jetzt reichen die Räume hinten und vorne nicht. Wir brauchen ganz dringend mehr Platz“, sagt Regine Hahn.

Ihr Anliegen hat die Schulleiterin am Montag in der Bezirksbeiratssitzung vorgetragen – und zwar auf Anregung der Stadtverwaltung. Diese erhoffte sich von den Bezirksbeiräten ein klares Votum zur Unterstützung des Anliegens. Das hat funktioniert, die Bezirksbeiräte stimmten einhellig dafür, „eine kreative, schnelle und sinnvolle Lösung“ für das Raumproblem an der Körschtalschule zu finden.

Schon jetzt ist die Platzsituation dramatisch

Für dieses Votum gibt es gute Gründe. Regine Hahn schilderte ausführlich, wie dramatisch die Platzsituation an der Schule schon jetzt ist. „Allein an drei Stellen wird gegessen, und wir haben fünf verschiedene Betreuungssysteme. Alle Räume werden mindestens doppelt genutzt“, so Hahn. Die Lage werde sich in Zukunft verschärfen, prophezeite sie. Allein für jede Ganztagsklasse brauche es neben dem Klassenzimmer einen zusätzlichen Raum. Bei jeder Gemeinschaftsschulklasse würden sogar noch mehr Räume fällig, zum Beispiel für Lernbereiche. Um die Freizeit der Kinder sinnvoll zu gestalten, seien überdies getrennte Bewegungs- und Ruhezimmer nötig, erklärte die Rektorin.

Zwar seien erst vor wenigen Jahren Raumkonzepte entworfen worden. Dann aber habe sich die Schule ganz anders entwickelt, als gedacht. Statt dem Wegfall der Werkrealschule sei nun die Bildung der Gemeinschaftsschule eingetreten. „Die wirkliche Entwicklung hat die Prognose auf den Kopf gestellt“ , sagte Hahn. Als kurzfristige Lösung schlägt sie vor, auf dem Schulgelände drei Container aufzustellen. „Mit diesem Provisorium könnten wir zwei Jahre lang leben.“ Langfristig aber „müssen Neubaulösungen her“, sagte die Schulleiterin. Dazu sollte es längst eine Machbarkeitsstudie des Hochbauamts geben – doch die lässt auf sich warten.

Pädagogisches Angebot soll nicht leiden

Fest steht für Regine Hahn jedenfalls, dass das pädagogische Angebot unter dem Platzmangel nicht leiden soll. Der Idee, etwa die Außenklasse der Dietrich-Bonhoeffer-Schule oder die Grundschulförderklasse aufzugeben, erteilte die Rektorin eine klare Absage: „Beide sind wichtig, auf die werden wir nicht verzichten.“