2500 noble Handtaschen bietet das Sortiment im „Saks Off 5th“-Store. Foto: Lichtgut - Oliver Willikonsky

Der neu eröffnete Store „Saks OFF 5TH“ und die Eröffnung von „Primark“ im Herbst sollen die Königstraße wieder neu beleben. Denn nach einer aktuellen Zählung des Maklers JLL ist die Stuttgarter Königstraße in einer wichtigen Rangliste abgerutscht.

Stuttgart. - Ein roter Teppich ist etwas für gewöhnliche VIPs. Für die Stuttgarter Kunden hat das neue Handelskonzept Saks Off 5th einen in Pink auf der Königstraße verlegt. Darüber marschierten am Donnerstag Hunderte Neugierige zur Eröffnung des Ladens an der Ecke Schul-/Königstraße. Dort, wo zuletzt die Sportarena über vier Etagen war, ist nun ein Ableger von HBC Europe. Saks bietet seinen Kunden Premiummarken zu niedrigen Preisen an. Eines darf man freilich nicht erwarten: brandaktuelle Ware. „Wir haben in der Regel Waren der letzten Sommer- oder Herbst-Kollektion“, sagt Chefeinkäuferin Berna Bartosch. Wer allerdings Marken wie Moschino, Dsquared oder Dolce & Gabbana bevorzugt, dürfte bei 60 000 Einzelartikeln, davon rund 2500 Handtaschen und 7000 Paar Damenschuhe, auf rund 4000 Quadratmetern fündig werden. „Wir haben zwar ein breites Sortiment“, sagt Bartosch, „aber keine Tiefe.“ Soll heißen: Jeder Artikel ist im Schnitt nur zweimal verfügbar.

Königstraße in Deutschland auf Rang 17

Zu den ersten Besuchern des Ladens zählte auch Citymanagerin Bettina Fuchs. Ihr erster Eindruck: „Dieses Konzept könnte zur Belebung der Königstraße beitragen.“ Laut den jüngsten Zahlen des Maklers JLL kann das nicht schaden. Hier liegt die Einkaufsstraße mit durchschnittlich 7455 Passanten pro Stunde nur noch auf Platz 17 in Deutschland. Daher glaubt Fuchs, dass Saks Off 5th im Verbund mit dem kommenden Nachbarn Primark ab Herbst einen deutlichen Frequenzzuwachs bringen könnte. Genau das verspricht Saks-Europachef Wayne Drummond: „Wir werden Frequenz bringen, das haben wir auch schon in anderen Städten bewiesen.“

Die Eröffnung in Stuttgart ist neben den neuen Shops in Düsseldorf, Frankfurt, Wiesbaden und Heidelberg erst der Anfang einen großen Expansion. „Wir wollen in den kommenden vier bis fünf Jahren etwa 40 Stores in Deutschland eröffnen“, sagt Berna Bartosch.