Die Angeklagten müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. (Symbolbild) Foto: IMAGO/U. J. Alexander

Drei Junge Männer müssen sich am Amtsgericht Köln wegen eines Überfalls auf einen Kippa-Träger im Park verantworten. Wegen des jungen Alters der Angeklagten findet der Prozess vor einem Jugendstrafgericht statt.

Am Amtsgericht Köln hat am Dienstag ein Prozess gegen drei junge Männer wegen eines mutmaßlich antisemitischen Überfalls begonnen. Den Angeklagten wird vorgeworfen, im August 2021 einen damals 18-jährigen Mann, der eine jüdische Kippa auf dem Kopf trug, angegriffen und verletzt zu haben, wie eine Gerichtssprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Die Angeklagten müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Wegen des jungen Alters der Angeklagten findet der Prozess vor einem Jugendstrafgericht statt, ein Urteil wurde für Dienstag nicht erwartet.

Kippa-Träger getreten und geschlagen

Ursprünglich waren in dem Verfahren vier junge Männer im Alter von 19 bis 20 Jahren angeklagt gewesen. Die Richterin hatte zu Beginn des Prozesses jedoch das Verfahren gegen einen der Angeklagten abgetrennt.

Den Angeklagten wird vorgeworfen, am 20. August 2021 den jungen Kippa-Träger im Kölner Kaiser-Wilhelm-Park geschlagen und getreten zu haben. Rettungskräfte hatten das schwer verletzte Opfer unter anderem mit einem Jochbein-Bruch und Verletzungen am Oberkörper in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei kam den mutmaßlichen Tätern durch die Auswertung einer Videoüberwachung auf die Spur. Zudem soll einer der Täter dem Opfer die Kippa gestohlen haben.