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Von Ralf Jarkowski

BAYRISCHZELL. Der Countdown läuft - und die Form von Amelie Kober steigt: Knapp eine Woche vor dem Start der Olympischen Spiele ist der Snowboarderin mit ihrem neunten Weltcup-Sieg die perfekte Generalprobe für den Saisonhöhepunkt in Kanada geglückt. Die 22-Jährige vom SC Miesbach gewann beim Heim-Weltcup in Bayrischzell den Parallel-Riesenslalom. ¸¸Der Sieg tut gut, auch wenn der Fokus bei Olympia jetzt noch mehr auf mir liegt', sagte Kober, ¸¸aber das ist ja positiv für unsere Sportart.'

Kober ist hin- und hergerissen. Denn auch den letzten Weltcup vor der vergangenen WM hatte sie für sich entschieden, kam von den Titelkämpfen dann aber ohne Medaille nach Hause. ¸¸Ich habe ein bisschen Angst, dass das jetzt wieder so wird', sagte die Olympia-Zweite von Turin, die zuletzt nur mäßige Resultate ablieferte. Was ihre Situation nicht einfacher macht: Auch der Snowboard-Verband Deutschland (SVD) setzt Kober unter Druck. ¸¸Für uns zählen nur Top-10-Platzierungen - und eine Medaille wäre wünschenswert', sagte Sportdirektor Timm Stade und stellte klar, dass sonst die weitere Unterstützung des finanziell angeschlagenen Verbands für die Athleten unsicher ist. Zumindest Cheftrainer Bernd Kroschewski sprach Kober Mut zu und bezeichnete ihren Erfolg als ¸¸genau das richtige Signal' der aussichtsreichsten Medaillenkandidatin.