Was wünschen sich Stuttgarter Rektorinnen und Rektoren von der neuen Kultusministerin?
Stuttgart - Es ist eine kurze Amtszeit gewesen. Marion Schick ist am 24. Februar 2010 zur Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg ernannt worden. Bereits rund 14 Monate später muss die Mutter zweier Kinder ihren Stuhl räumen. Die einstige Präsidentin der Hochschule München könnte wieder in ihre bayerische Heimat zurückkehren.
In Baden-Württemberg übernimmt am Donnerstag dagegen offiziell die neue grün-rote Regierung das Ruder. Gut sechs Wochen nach der Landtagswahl wollen Spitzenvertreter von Grünen und SPD den Koalitionsvertrag unterzeichnen. Am Donnerstag soll Winfried Kretschmann zum ersten grünen Ministerpräsidenten Deutschlands gewählt werden. Die Nachfolgerin von Marion Schick im grün-roten Kabinett wird die Mannheimer Schulbürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD). Verstärkt wird das Ressort der 48-Jährigen durch einen Politischen Staatssekretär: den bildungspolitischen Sprecher der Landtags-SPD, Frank Mentrup, der wie die Ministerin aus Mannheim stammt.
Grün-Rot: Abschaffen der Grundschulempfehlung
Unter Grün-Rot soll in der Bildungspolitik alles anders werden, so die Ansage der neuen Regierung. Die wohl kontrovers diskutierteste Änderung: Die verbindliche Grundschulempfehlung soll abgeschafft werden. Für Aufregung sorgt auch die Willensbekundung der neuen Regierung, bei den Lehrern sparen zu wollen. Der künftige Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte zwar, dass man zunächst freiwerdende Stellen für eine Verbesserung des Unterrichts nutzen wolle.
SPD-Landeschef Nils Schmid machte jedoch die "klare und harte Ansage", dass später freiwerdende Lehrerstellen abgebaut würden. Damit soll noch in dieser Legislaturperiode zur Sanierung des Landeshaushalts beigetragen werden.
Wir wollten von denjenigen an der Basis, den Schulleiterinnen und Schulleitern in Stuttgart, wissen, welche Wünsche sie persönlich an die neue Kultusministerin "auf dem Zettel" haben. Was sich deren Meinung nach ändern müsste, lesen Sie in der Bildergalerie.