Die Bezüge aus der betrieblichen Altersvorsorge fallen geringer aus, als viele meinen. Foto: dpa/Marijan Murat

Nach langem Ringen hat sich die große Koalition auf eine Lösung für die umstrittenen Krankenkassenbeiträge auf Bezüge aus der betrieblichen Altersvorsorge geeinigt. Der Schaden wird damit nur notdürftig repariert, meint Matthias Schiermeyer.

Stuttgart - Es ist ja schon erstaunlich, dass die große Koalition noch die Kraft dazu hatte – doch der Kompromiss für die umstrittenen Sozialversicherungsbeiträge bei der betrieblichen Altersvorsorge war nach jahrelanger, zäher Debatte überfällig. Er hilft den kleinen Betriebsrenten, doch befriedend wirkt er nicht: Weiterhin wird es den Krankenkassen erlaubt, sich an den Betriebsrenten zu bereichern – ohne dass den Betroffenen ein Mehr an Leistung zustehen würde. Das Klagelied der Klassen darüber, dass sie zunächst in ihre Rücklagen greifen müssen, um die neue Lösung zu finanzieren, führt in die Irre. Denn es bleiben ihnen noch satte Einnahmen durch die Betriebsrenten, deren Aufkommen weiter deutlich wachsen wird.