Prinz William und Joaquin Phoenix (rechts) hatten bei den Baftas eine lustige Begegnung. Foto: dpa/Jeff Gilbert

Steht man einem waschechten Windsor-Prinzen gegenüber, können einem schon mal die Nerven flattern. Davor ist auch ein Hollywood-Superstar wie Joaquin Phoenix nicht gefeit.

London - Die USA sind eine stolze Republik. Die älteste Demokratie der Welt. Den britischen König jagten sie schon vor bald 250 Jahren zum Teufel. Kein Wunder, dass man als Amerikaner nicht aus dem Stegreif weiß, was man tut, wenn man einem Mitglied der königlichen Familie gegenübersteht.

Einen drolligen Versuch in royaler Etikette hat US-Schauspieler Joaquin Phoenix bei der Verleihung der britischen Filmpreise Bafta unternommen. Der 45-Jährige, der für seine Rolle im „Joker“ für einen Oscar nominiert ist und am Sonntag den Bafta als bester Hauptdarsteller gewann, wurde am Rande der Preisverleihung Prinz William vorgestellt.

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Was dann folgte, ist unfreiwillig komisch: Phoenix weiß nämlich offensichtlich nicht, welche Begrüßung jetzt gefragt ist und knickst vor der Nummer zwei der britischen Thronfolge.

Einen Knicks vollführen aber nur Frauen vor Mitgliedern der Königsfamilie, Männer (nicht nur wer die Netflix-Serie „The Crown“ guckt, weiß das) verbeugen sich stattdessen. Auch wie man den Prinz formvollendet anspricht, scheint dem Schauspieler in dem Moment entfallen zu sein: „Oh, hello, hello“ murmelt Phoenix, während er vor dem Prinzen in die Knie geht. Korrekt gewesen wäre: „Your Royal Highness“ („Königliche Hoheit“).

Prinz William rettete die witzige Situation aber gekonnt: Der Enkel der Queen schwärmte davon, wie begeistert er von Phoenix’ Film „Joker“ war. „Er war fantastisch. Ich bin froh, dass ich ihn nicht vor dem Schlafengehen gesehen habe“, scherzte William über Phoenix’ aufwühlende Darstellung von Batmans Gegenspieler.