Die Aufwertung des Bahnhofsquartiers in Bad Cannstatt hat Diskussionen um die Zukunft der Schwemme entfacht. Nun steht fest: Die Stadt will die Kultkneipe im Viertel halten. Einige Details sind allerdings noch offen.
Die Nachricht, die Cannstatter Kneipe Schwemme könnte womöglich den angestoßenen Sanierungsplänen des Bahnhofsquartiers zum Opfer fallen, hat nicht nur bei VfB-Fans, sondern auch bei Nachtschwärmern Unbehagen ausgelöst (wir berichteten). Die Stadt gibt nun Entwarnung und teilt unmissverständlich mit, dass sie die Schwemme und außerdem den Chef-Imbiss, über dessen Zukunft ebenfalls ein Fragezeichen schwebte, in ihren Planungen auf jeden Fall beachten wird.
„Die Schwemme findet natürlich Berücksichtigung“, sagt Sven Matis, Pressesprecher der Stadt Stuttgart, „ Es ist unser erklärtes Ziel, sie und den Chef-Imbiss im Quartier zu halten.“ In welcher Form, steht allerdings noch in den Sternen.
Grundstück gehört nicht der Stadt
Wichtig festzuhalten sei laut der Verwaltung: „Das Grundstück, auf dem die Schwemme sich befindet, gehört nicht der Stadt. Sollte es zu Kaufverhandlungen kommen, wird die Zukunft dieser Einrichtung gewiss auch ein Thema sein.“
Die übliche Praxis, neue Räume für Pächter städtischer Objekte zu finden, den Fall gesetzt, dass es zum Verkauf und späteren Gebäudeabriss kommen sollte, werde auch bei der Schwemme Anwendung finden.
Momentan befinden sich die Pläne zur Quartiersaufwertung ohnehin noch in den Kinderschuhen. „Ein neuer qualitätsvoller Stadtbaustein soll künftig die Altstadt Bad Cannstatts über den Bahnhof mit dem NeckarPark und weiterführend dem Cannstatter Wasen verbinden“, heißt es in einer städtischen Pressemitteilung dazu. Eine ämterübergreifende Projektgruppe habe sich der Entwicklung angenommen, außerdem seien Stadtplanungsbüros im Boot. Erste Entwürfe sollen im Juli bei einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt werden. Auf Bürgerbeteiligung werde großen Wert gelegt. Mit ersten Bauarbeiten sei nicht vor 2026 zu rechnen.