Über Esslingen hat es am Mittwochnachmittag mehrfach gerummst. In den sozialen Medien wurde diskutiert, was die Knallgeräusche verursacht haben könnte. Die häufigste Vermutung: Überschallflüge von Kampfjets – und Überraschung: Es waren Kampfjets.
Sie waren Mittwochnachmittag kaum zu überhören: Kampfjets flogen im Überschallflug an Esslingen vorbei. Genauer gesagt waren es Eurofighter, wie ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr mitteilt. Aber warum sind die Flieger überhaupt über dem Kreis unterwegs?
Insgesamt sechs Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg an der Donau haben laut Bundeswehr zwischen 14.50 Uhr und 16.05 Uhr in der Nähe von Esslingen Trainingsflüge absolviert. „Esslingen am Neckar befindet sich am nordwestlichen Rand des Übungsraumes Allgäu“, erklärt der Sprecher des Bundeswehr-Luftfahrtamtes. Dieser Übungsraum werde im Fachjargon als TRA bezeichnet (Temporary Reserved Airspace) – übersetzt: vorübergehend reservierter Luftraum. „In diesem TRA führten die Luftfahrzeuge Abfangübungen mit Überschallgeschwindigkeit durch“, sagt der Sprecher weiter.
Die geringste Entfernung zu Esslingen habe bei den Flügen am Mittwoch etwa 18,5 Kilometer betragen, die Höchstgeschwindigkeit der Eurofighter: 1583 Kilometer pro Stunde. Der Bundeswehrsprecher betont, dass „der Flugbetrieb unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen durchgeführt“ worden sei. Aufgrund der dichten Besiedlung sowie des sehr hohen zivilen Flugverkehrsaufkommens in der Region sei es kaum vermeidbar, dass Trainingsflüge mitunter über besiedelte Gebiete führen würden. „Der Luftraum in Deutschland ist eine knappe und begrenzte Ressource, in der ein sicherer, geordneter, flüssiger und wirtschaftlicher Flugverkehr sichergestellt werden muss“, teilt der Sprecher mit.
Auf der Internetseite der Bundeswehr gebe es allgemeine Informationen zum militärischen Flugbetrieb: www.bundeswehr.de