Zwei Jets des Typs Eurofighter mussten am Mittwoch aufsteigen, weil zu einem Airbus A300 der Funkkontakt abgebrochen war. Foto: dpa/Symbolbild

Neue Details zum Überschallknall in Stuttgart und der Region vom Mittwoch: Zwei Eurofighter hatten einen Airbus begleitet, zu dem der Funkkontakt abgebrochen war.

Stuttgart und Region - Nach einem Überschallknall, der am Mittwochnachmittag vielen Bürgern in Stuttgart und der Region einen Schrecken eingejagt haben dürfte, sind am Donnerstag neue Details dazu bekannt geworden.

Wie das Luftfahrtamt der Bundeswehr auf Anfrage mitteilte, begleiteten zwei Eurofighter einen Airbus vom Typ A300/622R, zu dem längere Zeit der Funkkontakt abgebrochen war. Offenbar hatte der Pilot der Cargo-Maschine einer ägyptischen Fluggesellschaft vergessen, die Frequenz zur Kommunikation umzustellen.

Die Militärjets starteten gegen 16 Uhr im bayrischen Lechfeld und flogen über Stuttgart nach Köln. Gegen 16.30 Uhr konnte man in Stuttgart und der Region dann den Überschallknall hören. Kurz danach konnten die Piloten Sichtkontakt zu dem Airbus herstellen, anschließend begleiteten die Eurofighter den Airbus in einem sogenannten Schutzflug, ehe sie gegen 17.20 Uhr wieder in Lechfeld landeten. Der Airbus flog planmäßig weiter nach Köln.

Schutzflug Teil des Air Policing

Ein solcher Schutzflug ist laut dem Luftfahrtamt der Bundeswehr Teil des sogenannten Air Policing. Sollte ein Flugzeug nicht zu identifizieren sein oder sich anderweitig ungewöhnlich verhalten - wie im konkreten Fall der Airbus, zu dem der Funkkontakt abgebrochen war -, dann besteht die Möglichkeit der Sichtidentifizierung. Bei diesen Schutzflügen erreichen die Jagdflugzeuge recht schnell auch den Überschallbereich. Abhängig vom Luftdruck, der Fluggeschwindigkeit und der Luftdichte sind sie dann mit einer Geschwindigkeit von mehr als 330 Meter pro Sekunde unterwegs - rund 1188 km/h.